Kegelmessgerät

Das Kegelmessgerät ist ein Handmessgerät, das zur Messung von Kegelsitzen verwendet wird. Es kommt vorwiegend in der Achsfertigung im Schienenfahrzeugbau zum Einsatz. Gemessen werden 2 Durchmesser deren Schnittebenen im definierten Abstand voneinander liegen. Außerdem werden diese Durchmesser im Bezug zu einer Stirnseite oder einer Bundfläche gemessen.

Das Messgerät ist als Bügelsystem konzipiert, d.h. ein Messbügel in stabiler Alu-Konstruktion bildet die Basis  des Messgerätes. An einer Seite des Messbügels, an der dem Bediener zugewandten Seite, befindet sich die Anlageseite. Dort sind, in einem festen Abstand von 80 mm zwei Einbaumessschrauben mit nichtdrehender Spindel montiert.  Die Messschrauben sind mit justierbaren  Messschneiden versehen. Hiermit werden die Durchmessermaße eingestellt. Der Verstellbereich beträgt 25 mm und ist selbsthemmend. Auf der dem Bediener zugewandten Seite des Messgerätes befindet sich auf jeder Seite des Messbügels ein als Schneide ausgebildeter fester  Schieber. Über die beiden verschiebbaren Festanschlagflächen wird das Messgerät senkrecht zur Kegelachse ausgerichtet und die Antastung der Mess- und Anschlagelemente über den Durchmesser eingestellt. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten an Werkzeugmaschinen ist es erforderlich, Messgeräte mit Durchmesserbereichen bis maximal 50 mm einzusetzen. Das wird durch den Absolutmessbereich von 25 mm erreicht. 

Auf der Gegenseite des Festanschlages sind die Messelemente angebracht. Über ein Tastsystem wird eine reproduzierbare Mess- & Andruckkraft  aufgebracht. Ein Umlenksystem überträgt den Messweg auf ein Anzeigegerät, das in einem 8-mm-Spannschaft gehalten wird. Über einen neben dem Handgriff angebrachten Anlüfthebel können die Messelemente zurück bewegt werden, damit das Messgerät aufgesetzt oder weggenommen werden kann.

Seitlich am Messbügel ist ein Spannbuchse eingebracht, in die ein Stichmaß mit Skalierung eingesetzt, positioniert und geklemmt werden kann. Über das Stichmaß wird der Durchmesserwert zu einer Bezugsfläche gebildet.

Zusätzlich sind an einer Seite des Messbügels drei Aufnahmegewinde eingebracht, in die drei Kugelstelzen eingeschraubt sind.  Die Anlagepunkte der Kugelstelzen haben einen Festabstand zu den Messschneiden des Bügels von 25 mm. Sie dienen dazu, das Gerät am Einstellmeister mittels der Einbaumessschrauben parallel zur Y-Achse des Einstellmeisters auszurichten. Dabei muss an der Stirnseite des Einstellmeisters eine Bundfläche vorhanden sein.

Handhabung:

Über den Anlüfthebel werden die Messtaster zurückgezogen. Das Messgerät wird auf den zu messenden Kegel aufgesetzt. Dabei ist es radial zu positionieren. Die beiden Schneiden der festen Anlagepunkte auf der Bedienerseite müssen am Messobjekt zur Anlage kommen. Danach wird axial positioniert - das Stichmaß wird an der Bezugsfläche angelegt. Durch Loslassen des Hebels legen sich die Messtaster an das Messobjekt an.  Die Maße können an den Anzeigen abgelesen werden.

Als Anzeigegeräte empfehlen wir digitale Induktivtaster IMS mit Funkmodulen und ein CD43 oder ein SD1 als Direktanzeige.

Technische Daten

  • Anwendungsbereich:  110 – 320 mm
  • Kegelsitze:                      1:20 bis 1:300
  • Sitzbreiten:                     ab 80 mm
  • Messbereich:                 50 mm
  • Auflösung:                      0,001mm
  • Antastung:                     HM-Tastschneide mit 8 mm Breite
  • Datenausgang:              USB oder Isi-Bus (IBR)

 

neue Ausführung mit IMS-Messtaster und separater Anzeige SD1
neue Ausführung mit IMS-Messtaster und separater Anzeige SD1